Südafrikanischer Markt für Photovoltaik (PV) nach Typ (kristallines Silizium und Dünnschicht), nach Endverbraucher (Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude (C&I) und Versorgungsunternehmen), nach Netztyp (netzgekoppelt und netzunabhängig), nach Einsatz (bodenmontiert und auf dem Dach), nach Region, Wettbewerbsprognose und -chancen, 2028

Der südafrikanische Markt für Photovoltaik (PV) wird im Prognosezeitraum 2024–2028 voraussichtlich stetig wachsen.

Regierungsinitiativen zur Solarenergie kurbeln das Marktwachstum an

Bis zur Umsetzung des Programms für unabhängige Produzenten erneuerbarer Energien (REIPPP) im Jahr 2011 existierte der Solarenergiesektor praktisch nicht. Im Mai 2022, nachdem das Programm in der Anfangsphase war, betrug die installierte Kapazität an Solarstrom im Versorgungsmaßstab jedoch mehr als 2,37 GW.

Darüber hinaus beabsichtigt das Land, im Rahmen des REIPPP 8.400 MW Solarstromerzeugungskapazität zu installieren. Bis 2030 wird die PV ausreichen, um 1,5 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. Außerdem plant die südafrikanische Regierung, bis Ende 2050 18 GW Solarenergie zu installieren. Als Ergebnis eines solchen Szenarios wird eine bedeutende Entwicklung der südafrikanischen Solarindustrie erwartet. Darüber hinaus kündigte die Regierung im April 2022 an, dass sie die sechste Runde des Energy Independent Power Producer Procurement Program (REIPPPP) gestartet hat, das dem privaten Sektor industrielle Investitionen in die Entwicklung erneuerbarer Energien ermöglicht. Demnach kauft die Regierung 2,6 GW erneuerbare Energie, darunter 1,6 GW Solarenergie.

Wachsende Investitionen im Land

Südafrika verzeichnet auch ein wachsendes Interesse verschiedener Unternehmen, in den Solarmarkt zu investieren. So gab das südafrikanische Bergbauunternehmen Harmony Gold im Juni 2022 bekannt, dass es im Rahmen seines Programms für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) mit dem Bau von drei 10-MW-Solarprojekten begonnen habe. Laut Harmony Gold umfasste die erste Phase des Projekts für erneuerbare Energien ein 30 Megawatt (MW) Solarkraftwerk in der südafrikanischen Provinz Freistaat. Darüber hinaus sagte das Bergbauunternehmen, dass in der zweiten Phase 137 Megawatt in seinen verschiedenen Minen hinzugefügt werden, was jährliche Kosteneinsparungen von über 500 Millionen Rand ermöglichen wird, wenn die volle Produktion im Jahr 2025 erreicht wird.

Darüber hinaus unterzeichnete der Produzent erneuerbarer Energien Scatec im Juni 2022 einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) für drei aufeinanderfolgende Solar- und Speicherprojekte in Südafrika mit 540 MW Solarkapazität. Die drei großen Projekte von Scatec kombinierten 540 MW Solarstrom mit 1,1 GWh (BESS) Batteriekapazität eines Energiespeichersystems, um von 5 Uhr morgens bis 2130 Uhr 150 MW (Megawatt) erneuerbare Energie bereitzustellen. Darüber hinaus ermöglicht das BESS die Stromverteilung, wodurch ESKOM und Scatec die Größe der Netzanschlüsse reduzieren können, die zur Integration neuer Ressourcen erforderlich sind. Daher wird davon ausgegangen, dass die staatlichen Ziele für Solarenergie in Verbindung mit unterstützenden nationalen Richtlinien und Initiativen den Einsatz von Solarenergie im Prognosezeitraum vorantreiben werden.

Sinkende Kosten für die Installation von Photovoltaiksystemen

In Südafrika sind die Kosten für Photovoltaiktechniken in den letzten Jahren enorm gesunken. Laut der International Renewable Agency (IRENA) betragen die durchschnittlichen Installationskosten für Photovoltaikanlagen im Versorgungsmaßstab im Jahr 2020 etwa 1.148 USD pro kW, verglichen mit 1.321.555.555 USD pro kW im Jahr 2019. Dies entspricht einem Rückgang von 15 %.

Mehr als 40 % der Installationskosten für Photovoltaikanlagen im Versorgungsmaßstab in Südafrika entfallen auf die Photovoltaikmodule und Wechselrichter, während die Systembilanz (BoS) 34 % der Gesamtkosten ausmacht und der Rest aus den Soft Pricing- und Installationskosten besteht. Die rasch sinkenden Installationskosten für Photovoltaikanlagen sind größtenteils auf die ständige Verbesserung der Photovoltaiktechnologie zurückzuführen, die zur Kostensenkung, zu Skaleneffekten und wettbewerbsfähigen Lieferketten beiträgt und die Erfahrung der Entwickler verbessert. Eine solche Entwicklung wird sich wahrscheinlich fortsetzen und die Annahme von Photovoltaikanlagen im Land während des Prognosezeitraums erhöhen.

Die Installationskosten für Photovoltaikanlagen im Wohnbereich sinken in Südafrika ebenfalls erheblich. Im Jahr 2020 betrugen die durchschnittlichen Installationskosten für Photovoltaikanlagen im Wohnbereich 1.575 USD pro kW, ein starker Rückgang von rund 3.145 USD pro kW im Jahr 2015 und 1.864 USD im Jahr 2019. Unter diesen Umständen und zusammen mit den steigenden Strompreisen durch ESKOM eröffnet der Photovoltaikmarkt im Land eine neue Bewegung von Investitionen in saubere Energie durch Haushalte sowie gewerbliche und industrielle Kunden. Aufgrund der oben genannten Punkte wird erwartet, dass die sinkenden Kosten für die Installation von Photovoltaikanlagen in Südafrika den untersuchten Markt im Prognosezeitraum antreiben werden.

Zunehmende Konkurrenz durch Onshore-Windenergie bremst das Marktwachstum

In Südafrika werden die zunehmenden Entwicklungen im Windenergiesektor das Wachstum des Photovoltaikmarktes im Prognosezeitraum wahrscheinlich bremsen. Während andere erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft und Bioenergie vergleichsweise langsamer wachsen als der Windenergiesektor. Das Land hat in den letzten Jahren erhebliche Entwicklungen im Windenergiesektor erlebt. Nach Angaben des südafrikanischen Ministeriums für Mineralressourcen und Energie betrug die gesamte installierte Kapazität der Onshore-Windenergie Ende 2021 rund 3,03 GW, ein Anstieg von 23 % gegenüber 2,51 GW im Jahr 2020.

Darüber hinaus strebt das Land bis 2030 eine Onshore-Windkapazität von 11,5 GW an. Im August 2021 kündigte der südafrikanische Stromversorger Eskom Holdings seinen Plan an, bis 2030 106 Milliarden ZAR (7,2 Milliarden USD) in erneuerbare Technologien, darunter auch Onshore-Windkrafttechnologie, zu investieren. Solche Initiativen werden voraussichtlich zu einem massiven Einsatz von Onshore-Windkraftprojekten im Land führen und das Wachstum der Photovoltaik in den kommenden Jahren bremsen. Darüber hinaus kündigte das südafrikanische Ministerium für Mineralressourcen und Energie (DMRE) im April 2022 den Beginn des Gebotsfensters 6 (BW6) des Renewable Energy Independent Power Producer Programms (REIPPPP) an. Bei der sechsten Ausschreibungsrunde werden Projekte im Bereich erneuerbare Energien im Wert von 2,6 GW erwartet, darunter 1,6 GW Windkraft. Daher wird erwartet, dass die zunehmende Konkurrenz durch alternative saubere Energiequellen wie Windkraftprojekte an Land bei der Diversifizierung des Sektors erneuerbarer Energien das Wachstum des Photovoltaikmarktes im Prognosezeitraum bremsen wird.

Jüngste Entwicklung

• Das Internationale Institut für nachhaltige Entwicklung schätzt, dass sich die Energiesubventionen Südafrikas seit 2017 verdreifacht haben und im Jahr 2020 einen Wert von rund 10,4 Milliarden USD hatten. Um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten und Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern, hat das Land die Abgaben auf fossile Brennstoffe erhöht. Der Großteil der Subventionen ging jedoch an fossile Brennstoffe und Kohleenergie.
• Seit Canadian Solar 2010 in das Projektentwicklungsgeschäft eingestiegen ist, hat das Unternehmen in ganz Südafrika Solar-Photovoltaikmodule entwickelt, gebaut und an zahlreiche Projekte angeschlossen. Im März 2022 verfügte das Unternehmen in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) über eine installierte Leistung von insgesamt etwa 4.815 MWp an Pipeline-Projekten, fast 15 MWp an Projekten befinden sich im Bau, 277 MWp an Projekten im Rückstand und weitere 4.523 MWp an Projekten in der Pipeline (mittleres bis frühes Stadium).
• Im Juni 2021 sicherte sich Canadian Solar 54,22 Millionen von der Banco Santander SA, um das Wachstum der Projektentwicklung in der EMEA-Region zu unterstützen, insbesondere in Ländern wie Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Südafrika und anderen. Eine derartige strategische Unterstützung dürfte den Solarstrommarkt im Prognosezeitraum ankurbeln.
• Ab 2021 konzentriert sich das Solarunternehmen Jinko darauf, seine Präsenz in Südafrika durch Investitionen in Fabriken und die Stärkung der Lieferkette auszubauen. Jinko Solar betreibt eine Solarmodulfabrik in Kapstadt, Südafrika, mit einer jährlichen Produktionskapazität von 120 MW und einer Gesamtinvestition von rund 7,5 Millionen USD.

Marktsegment

Marktteilnehmer

Wichtige Marktteilnehmer auf dem südafrikanischen Markt für Photovoltaik (PV)